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GSI – Gesellschaft für Schweißtechnik international mbH
SLV – Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalten
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GSI Vorträge beim Open House 2015 – voestalpine Böhler Welding

Täglich mehr als 1000 Gäste nahmen die Einladung zum Open House 2015 bei voestalpine Böhler Welding an.

Hildebrand-Peters bei Vortrag "Moderne Schweißerausbildung – Grundlagen für die Fitness in der Produktion".

Im Aussteller-Bereich stellten sich Partner-Unternehmen vor.

Die Veranstaltung Open House 2015 bei voestalpine Böhler Welding nimmt am 26.06.2015 nach fünf Tagen Ausstellung, Fachvorträgen und fachlichem Austausch sein Ende. Durchaus ein Grund, um Bilanz zu ziehen und Sie an dieser Stelle über die GSI Vorträge zu informieren. Insgesamt werden über zehn verschiedene Referenten Fachvorträge zum Thema Verbindungsschweißen, Instandhaltung und Plattierung sowie zum Löten gehalten- und täglich mehr als 1000 Gäste die Einladung zum Open House 2015 wahrgenommen haben.

Moderne Schweißerausbildung – Grundlage für die Fitness in der Produktion  

Die Referenten der GSI haben ihre Perspektive auf den Begriff der modernen Schweißerausbildung während der Vortragsreihe dargelegt. Wolfgang Hildebrand-Peters, Niederlassungsleiter der BZ Rhein-Ruhr und Dipl.-Ing. Holger Rautert, Lehrgangsleiter der BZ Rhein-Ruhr haben in Ihrem Vortrag „Moderne Schweißerausbildung – Grundlagen für die Fitness in der Produktion“ die Fähigkeiten/ das Leistungsvermögen von Schweißern in ein wechselseitiges Abhängigkeitsverhältnis zur Fitness/dem Gesundheitszustand des Schweißers in Beziehung gestellt. „Nur wer für seinen jeweilige Arbeit körperlich fit ist, kann seine Leistung ausspielen und seine Fähigkeiten in die Schweißnaht einbringen“, so Rautert während seines Vortrages.

Koorperation mit Sporthochschule Köln und Universität Gießen

Sie plädieren für eine Ausbildung, welche die Vermittlung von gesundheitserhaltenden Arbeitshaltungen während des Schweißprozesses in eingeschränkten Arbeitspositionen (Zwangshaltungen) mit einschließt und u.a. Hinweise für kurze Entspannungsübungen vorgibt. Nur auf diesem Wege könne man langfristige körperliche Schäden bei Arbeit in Zwangshaltungen vermeiden und krankheitsbedingte Ausfälle reduzieren, sagt Hildebrand-Peters. Mit Hilfe der Deutschen Sporthochschule in Köln und der Justus-Liebig Universität in Gießen wurden als Ergebnis von Versuchsreihen die beanspruchten Muskelpartien lokalisiert. Hieraus werden Haltungsempfehlungen und Ausgleichübungen erarbeitet, die in die GSI Ausbildung von Schweißern einfließen.

Gesundheitliche Vorbeugung - es besteht Handlungsbedarf

Die Abwesenheitstage aufgrund von Krankheit liegen in bei Schweißern und Brennschneidern bei 13,3 Tagen/Jahr. Eine Kennzahl, die über dem Durchschnitt der Metallindustrie liegt (11,7 Tage/Jahr). 

Lt. des Bundesinstituts für Arbeitsschutz und Gesundheit werden 25 % der Arbeitsabwesenheiten durch eingeschränkte Arbeitspositionen verursacht. Bei Arbeitnehmern über 55 Jahren liegt der Wert bei 35 %. „Hier besteht Handlungsbedarf“, stellt Hildebrand-Peters fest, „Krankheitsprävention und Haltungs-Empfehlungen sind für viele andere Berufe bereits heute in Deutschland üblich und auch nicht mehr wegzudenken.“

Dunkelheit der Schweißer-Kabine

Tatsächlich ist es verwunderlich, dass es in der Berufsgruppe des Schweißers bisher nicht üblich ist, vorbeugende Maßnahmen hinsichtlich der Verhinderung von Haltungsschäden während des Arbeitsprozesses zu empfehlen. Das hat allerdings auch seine Gründe! 

Bei Üben des Schweißprozesses liegt der Fokus auf dem Lichtbogen, dem Schweißbad und in der nachträglichen Beurteilung des Schweißnaht-Ergebnisses. Um diese erstgenannten Parameter beurteilen zu können, tragen Ausbilder zum Schutz ihrer Augen Schweißer-Helme mit abgedunkelten Schutzgläsern, die es nicht mehr möglich machen gleichsam in der Schweißer-Kabine die Haltung des Schweißers zu bewerten und zu korrigieren.

Lösung: Virtuelle Schweißtrainersysteme – Virtual Welding Training Systems (VWTS) 

In der GSI-Niederlassung Bildungszentren Rhein-Ruhr werden bereits heute schweißtechnische Auszubildende sowohl fundiert bezüglich ihrer Handfertigkeiten sowie in theoretischem Grundwissen geschult, als auch in Fragen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes durch die Nutzung virtueller Schweißtrainersysteme sensibilisiert. VWTS sind computergesteuerte Trainingsprogramme, die einen virtuellen Schweißprozess inkl. Darstellung des Lichtbogens und des Schweißbad etc. darstellen können.   

In frühen Übungen zur Vermittlung der Handfertigkeit werden Übungseinheiten am VWTS durchgeführt und Körperhaltungen trainiert, die zum einen dem vorbeugenden Gesundheitsschutz dienen und zum anderen zu einem verbesserten Schweißnaht-Ergebnis führen.

Unser Dank! 

Wir danken voestalpine Böhler Welding für die Einladung zum Open House 2015 und die Möglichkeit dieses Thema einem weiteren Publikum zugänglich zu machen. Wir danken auch den Zuhörern für ihr Interesse und ihren Rückmeldungen und wichtigen Fragestellungen zum Thema. 

Ansprechpartner: Vincenzo Coda 


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