Personen mit einer abgeschlossenen UT2-Ausbildung
Die TOFD-Prüfung wurde am Anfang der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts in England entwickelt. Die Abkürzung TOFD steht dabei für "time of flight diffraction", übersetzt könnte dieses Verfahren auch "Laufzeit-Beugung-Methode" genannt werden. Gerade bei der Prüfung von Schweißnähten gewinnt die TOFD-Prüfung immer mehr an Bedeutung, weil dieses Prüfverfahren eine Alternative zur Durchstrahlungsprüfung bietet. Anderes als bei der konventionellen Ultraschallprüfung können zum Beispiel neben Bindefehlern und Rissen auch Schlacken, Schlauchporen und die Einschweißtiefe von Y-Nähten nachgewiesen werden. Die TOFD-Prüfung gehört zu den bildgebenden Verfahren der Ultraschallprüfung, dadurch erhält der Auftraggeber ein Dokument, in dem er die Länge und die Tiefenausdehnung von Anzeigen ausmessen kann. Dieses Verfahren eignet sich auch Ideal zur Prüfung von Reparaturschweißungen:
- vor der Ausbesserung, zur Ermittlung der Längen- und Tiefenausdehnung
- nach dem Ausarbeiten des schadhaften Bereiches, um festzustellen ob alle Unregelmäßigkeiten entfernt wurden
- und nach der Reparaturschweißung, um festzustellen ob die Schweißnaht ohne unzulässige Unregelmäßigkeiten gefertigt wurde.
Ziel der Ausbildung ist eine Auffrischung und Vertiefung in die Grundlagen der Ultraschallprüfung. Es wird auf die Besonderheiten der TOFD-Prüfung eingegangen sowie auf den Umgang mit der Prüftechnik bei der Durchführung von Prüfaufgaben nach dem aktuellem Regelwerk. Weiterhin lernt der Lehrgangsteilnehmer die aufgenommenen Daten der TOFD-Prüfung nach der gültigen Norm zu bewerten. In praktischen Übungen wird der Umgang mit der TOFD-Technik vermittelt und die erlernten Fähigkeiten vertieft.
Diese Weiterbildung setzt allgemeine Kenntnisse im Bereich der Ultraschallprüfung voraus und richtet sich an den Personenkreis mit UT2-Zertifikat nach DIN EN ISO 9712.