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Aufgeben kam für mich nie in Frage | Frauen in der Schweißtechnik

Die Handwerksmeisterin erzählt eine Geschichte von Umwegen und Neuanfängen.

„Ich habe nicht gut ins Schulsystem gepasst“, sagt die 36-jährige, „Mathe, Deutsch und Englisch haben mir früher zu schaffen gemacht,“, so Siebelhoff, „nach dem Realschulabschluss stand für mich daher fest, dass ich Arbeiten will – außerdem gefiel mir das Handwerk gut!“ 

Die Handwerksmeisterin erzählt eine Geschichte von Umwegen und Neuanfängen. 

Siebelhoff: „Ich bin in Niedersachsen auf dem Land aufgewachsen und das Thema Handwerk war schon immer ein Thema für mich gewesen. Schon früh bin ich meinem Großvater bei Reparaturarbeiten zur Hand gegangen. Zäune streichen, Garagentore schleifen – mein Interesse am handwerklichen wurde bereits früh geweckt. Nach der Schule wurde es aber eng auf dem Land und Ausbildungsplätze im Handwerk für junge Frauen gab es auch keine.“ 

Der Entschluss eine handwerkliche Ausbildung zu absolvieren hatte sich verfestigt und Siebelhoff hielt daran fest. Sie zog ins Ruhrgebiet nach Gelsenkirchen und später nach Essen. Praktika und Phasen der Arbeitslosigkeit und unzählige Bewerbungen folgten. Ein glücklicher Zufall bildete den Startschuss für den Neuanfang. 

Siebelhoff: „Im Jobcenter erhielt ich eine neue Kontaktperson, die eine völlig neue Perspektive auf mich hatte und mir einen Bildungsgutschein ausstellte. Mit dem Bildungsgutschein besuchte ich den Tag der offenen Tür im Haus des Handwerks in Essen.

Ich war unschlüssig und wusste nur, dass die Berufe wie Köchin oder Friseurin nicht in Frage kamen. Aus der Liste der Berufe fiel mir der Beruf der Metallbauerin in der Fachrichtung Konstruktionstechnik ins Auge. Für mich stand fest, dass ich die Chance, die ich jetzt bekomme, nutzen musste. Das Wichtigste für mich: das war mein Ticket raus aus dem Jobcenter und raus aus der Arbeitslosigkeit!“ 

Nach der Ausbildung besuchte die junge Metallbauerin berufsbegleitend die Meisterschule und absolvierte mit Erfolg die Meisterprüfung. Früh war der Handwerksmeisterin klar, dass das Thema Weiterbildung der Schlüssel zum erweiterten Fachwissen und langfristiger Beschäftigung darstellt. Ein Thema ließ sie trotz aller persönlichen Erfolge nicht los: die Schweißtechnik! 

Siebelhoff: „Schon während der Ausbildung war ich von der Schweißtechnik fasziniert und habe jede Gelegenheiten genutzt mich auch hier auszuprobieren. Mit welcher Verlässlichkeit die Schweißer da saubere Schweißnähte gelegt haben, das hat mich sehr beindruckt. 

Heute habe ich die Gelegenheit eine Qualifizierung und meine Schweißerprüfungen im SLV Bildungszentrum Essen zu absolvieren und über die Handwerkskammer stehe ich vor dem Abschluss des Kurses der SLV Duisburg zur Schweißfachfrau. 

Damit habe ich mich für eine Vielzahl metall- und schweißtechnischer Jobs entsprechend gut weitergebildet. Mir ist wichtig, dass ich die Basics, die grundlegende handwerkliche Arbeit verstehe und von hier aus mein Wissen und meine Fertigkeiten durch gute Weiterbildung ausbaue. 

In Zusammenarbeit mit Herrn Salewski, dem Leiter des SLV Bildungszentrums Essen, sind mir schon heute gute Jobangebote gemacht worden, sodass ich für meine Zeit nach der Schweißerausbildung eine gute Entscheidung treffen kann.“ 

Die angehende Schweißerin und Schweißfachfrau erinnert sich an den Beginn ihrer beruflichen Laufbahn auf dem Land in Niedersachsen: „Wer hätte gedacht, dass sich meine berufliche Laufbahn so entwickelt“, lacht die 36-jährige, „ich wusste nur – aufgeben kam für mich nie in Frage!“


Ansprechpartner: Vincenzo Coda, +49 208 85927-37


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