Vom 13. – 17. Juni 2016 beteiligte sich die GSI an dem Weltkongress der Zerstörungsfreien Prüfung (ZfP) in München. Mit an Bord war der Kooperationspartner TÜV Nord. Neben der klassischen ZfP-Ausbildung stand die Vorstellung neuer Lernmethoden im Vordergrund wie z. B. die Verbesserung der Aus- und Weiterbildung durch additiv hergestellte Übungsstücke. Speziell diese „gedruckten Schweißnähte“ aus den verschiedensten Werkstoffen fanden ein sehr reges, auch internationales Interesse. Weiterhin wurde die Verknüpfung der Schweiß- und Prüftechnik über den internationalen Schweißgüteprüfer verstärkt nachgefragt. Das deutliche multimediale Erscheinungsbild der GSI auf der WCNDT 2016 verriet auch die verstärkte zukunftsorientierte Ausrichtung in der Ausbildung. Ein erweitertes webbasiertes e-Learning Angebot im Bereich Ultraschall sowie die Ausbildung wahlweise mit Tablet PC oder Ordnern sollen das Lernen so effektiv wie möglich gestalten.
Für das Jahr 2017 hat die GSI Ihre Ausbildung nicht nur in dem beschriebenen Sinne angepasst bzw. ergänzt. So wurde das Angebot auch um den schweißtechnischen Teil des internationalen Schweißgüteprüfpersonals (IWIP) erweitert.
Das Berufsbild des internationalen Schweißgüteprüfpersonals oder auch International Welding Inspection Personnel (IWIP) koordiniert die Aufgaben und Verantwortungen nach DIN EN ISO 14731. Es werden entsprechende Kenntnisse in beiden Gebieten gefordert, um die gestellten Aufgaben fachgerecht und auch juristisch abgesichert erfüllen zu können. Daher werden diese Personen sowohl schweißtechnisch als auch prüftechnisch umfangreich in Theorie und Praxis unterrichtet.
Die Vorteile des erweiterten IWI-Lehrgangs wurden von den Messeteilnehmern mit Interesse aufgenommen. Nachfragen richteten sich in erster Linie zum Aufwand und Umfang der Ausbildung. Der Teilnehmer eines IWI-Lehrganges erhält nach diesem neuen Konzept mit vergleichsweise geringem Aufwand ein IWI-Diplom und bis zu vier Zertifikate nach ISO 9712 und damit ein fundiertes Fachwissen in den Bereichen Schweißtechnik und Prüftechnik!
Damit ist die Grundlage gelegt, die schweißtechnischen Prozesse für viele Betriebe fachlich kompetent betreuen zu können. Die GSI bietet seit dem Jahr 2017 in ihren Häusern entsprechende schweißtechnische IWI-Lehrgänge an.
Die Messebeteiligung der GSI wurde auch zu einem intensiven Fachaustausch zwischen Partnern der Industrie, Geräteherstellern und Mitwettbewerbern genutzt. Auch hier waren die additiv hergestellten Ausstellungsstücke der Magnet schlechthin. Unsere Übungsstücke für die laufende Ausbildung der GSI können reproduzierbar für alle Lehrgangteilnehmer als einheitliche und damit für vergleichbare Praxisbeispiele genutzt werden. Zudem können durch den Einsatz von durchsichtigen Kunststoffstücken physikalische Zusammenhänge visualisiert werden.
Interessiert reagierte die Kundschaft aus der Industrie auf die Möglichkeit der additiven Verfahren, auch spezielle Problemstellungen für Ausbildungszwecke anschaulich darzustellen.
Verbleibt noch anzumerken, dass ein Mitarbeiter der SLV Hannover, Dr.-Ing. Bernd Heutling einen Vortrag zum Thema Wirbelstromtechnik auf der Konferenz hielt.
Die GSI nahm zum ersten Mal an einem internationalen Kongress im Bereich der ZfP dieser Größenordnung teil. Die Resonanz - insbesondere auf die Neuerungen und Spezialitäten der GSI - waren durchweg positiv und zeigen uns, dass wir unser Engagement im Bereich der ZfP fortführen bzw. ausbauen müssen.
Ansprechpartner: Johann-Paul Lesniak