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GSI – Gesellschaft für Schweißtechnik international mbH
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Neuer Hauptgeschäftsführer des DVS besucht die GSI-Niederlassung BZ RR in GE - DVS / VdTÜV-Verbändegespräch

Teilnehmer des DVS / VdTÜV-Verbändegespräches

Vorstellung und Besichtigung der Kursstätte Gelsenkirchen

Zu Beginn des alljährlichen DVS / VdTÜV – Verbändegespräches stellt Herr Hildebrand-Peters die Bildungszentren Rhein-Ruhr mit ihren neuen Kursstätten vor. Er verweist auf das besondere Angebot speziell der Kursstätte in Gelsenkirchen bezüglich der Schweißerausbildung sowie weiterer Ausbildungen im Bereich der Metallbearbeitung.

Die Kursstätte Gelsenkirchen ist mit 60 modernen Schweißkabinen ausgestattet und ist gegenwärtig mit 90 Teilnehmern an verschiedenen Qualifizierungsmaßnahmen vollbesetzt. Speziell die Durchführung der gewerblichen Ausbildung für Unternehmen in Kooperation mit verschiedenen Fördereinrichtungen trägt zur stabilen Auslastung der Kursstätten der Bildungszentren Rhein-Ruhr bei.

Hildebrand-Peters berichtet über einen gegenwärtig gut florierenden Arbeitsmarkt mit ausgesprochen guten beruflichen Möglichkeiten verbunden mit guten Verdienstmöglichkeiten besonders für Teilnehmer an der schweißtechnischen Qualifizierung. Diese Qualifizierung ermöglicht besonders Teilnehmern, die im unteren Bereich der formalen Bildungsabschlüsse liegen, gute Chancen am Arbeitsmarkt und gute berufliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Fünfzig Prozent der Absolventen nehmen ihre berufliche Tätigkeit in kleinen Industrieunternehmen und in Unternehmen des Handwerks auf, ein weiterer Teil der Absolventen findet Anstellung bei Zeitarbeitsfirmen.

Bei der folgenden Besichtigung der Kursstätte werden besonders neue Konzepte der Schweißerausbildung vorgestellt, bei denen auch der systematische Einsatz von virtuellen Schweißtechnik-Systemen eine besondere Rolle spielt, bei dem Einsatz dieser virtuellen Systeme wird eine deutliche Verbesserung der Qualität der Ausbildung dadurch erreicht, dass virtuelle Systeme mit der praktischen Ausbildung in der Schweißerkabine an Prüfstücken und an realen Bauteilen verknüpft wird.

 

Themen des DVS / VdTÜV – Verbändegespräches

Im anschließenden Fachgespräch der Teilnehmer wurde vom DVS zusammengefasst über die wesentlichen Ergebnisse der Verbandsarbeit im Jahr 2013 berichtet, darunter gab es eine Berichterstattung zu den Ergebnissen der Messe in Essen „Schweißen und Schneiden“ sowie der Ergebnisse der mit dieser Messe verknüpften Veranstaltungen des IIW – International Institute of Welding.

Von besonderer Bedeutung für den DVS und für die GSI ist das Inkrafttreten des neuen Ausbildungsberufes Fachkraft Metalltechnik, mit dem erstmals wieder seit langer Zeit ein industriell geprägter Ausbildungsberuf mit dem Schwerpunkt Schweißtechnik zur Verfügung steht. DVS und GSI werden gemeinsam die weiteren Möglichkeiten dieses Ausbildungsberufes nutzen.

Aus DVS – Sicht wird als weiterer Schwerpunkt der Übergang auf die DIN EN 1090 zur Ausführung von Stahl- und Aluminiumtragwerken und die damit verbundenen Regelungen im bauaufsichtlichen Bereich und die Einführung einer zentralen Zertifizierungsstruktur beschrieben.

Die Gesprächsteilnehmer vom VdTÜV berichten über Ergebnisse ihrer verstärkte Lobbyarbeit für den TÜV in Brüssel und in Berlin, wodurch zum Beispiel eine weitere Positionierung von unabhängigen Konformitätsbewertungsstellen für Prozesse, Systeme, Dienstleistungen und Anlagen angestrebt wird. Beschrieben wird auch die Zusammenarbeit der verschiedenen Mitglieder des VdTÜV bei der Umsetzung der Betriebssicherheitsverordnung. Verwiesen wird auf die Jahresveranstaltung VdTÜV in Berlin am 20. Mai 2014, zu der Repräsentanten des DVS immer eingeladen sind.

Traditionell spielt in den gemeinsamen Gesprächen zwischen DVS und VdTÜV die Umsetzung der gemeinsamen Regelungen zu Prüfung und Prüfstellen für das Fügen in der Kunststofftechnik eine wichtige Rolle. Es erfolgt eine Berichtserstattung zu den wesentlichen Ergebnissen dieser gemeinsamen Arbeit mit der Feststellung, dass die DVS-Prüfung im Bereich Kunststofffügetechnik nach wie vor eine hohe Marktakzeptanz in den Bereichen Schweißen, Kleben, Laminieren und Bahn-Schweißen hat, zunehmend wird auch das Fügen an Bauteilen aus faserverstärkten Kunststoffen in die gemeinsame Arbeit einbezogen.

Die Einrichtung eines Normenausschusses zum Fügen von Kunststoffen seit Dezember 2013 im Normausschuss Schweißtechnik vor dem Hintergrund der DIN  EN 13067 zur Anerkennungsprüfung von Schweißern im Bereich Kunststoffe wird dabei kritisch gesehen.

Der Erfahrungsaustausch umfasst weiterhin die Anwendung der Regelwerke im Bereich der Bauproduktion mit den Themen CE-Kennzeichnung und Zertifizierung der werkseigenen Produktionskontrolle in den von der DIN EN 1090 betroffenen Unternehmen. Diskutiert wird die weitgehend bekannte Situation, nach der nach wie vor eine große Anzahl von Unternehmen, die künftig eine solche zertifizierte WPK benötigen, bisher keine entsprechenden Vorbereitungen dazu getroffen haben.

Der Erfahrungsaustausch im Bereich Druckgeräte beinhaltet unter anderem eine Betrachtung der aktuellen Produktsicherheitsrichtlinie, bei der es Änderungen bezüglich der Dokumentation aufgrund von Änderungen in der Gliederung gegeben hat, was, ohne dass inhaltliche Änderungen stattfinden, zu erheblichem bürokratischen Aufwand in den von dieser Richtlinie betroffenen Unternehmen führen wird.

Der Erfahrungsaustausch schließt mit einer Betrachtung zum Übergang der Normung zur Schweißerprüfung bei metallischen Werkstoffen von der DIN EN 287 auf die DIN EN ISO 9606-1. Berichtet wird, dass die DIN EN 287 im Bereich Druckgeräte bis auf weiteres gültig bleiben, weil die DIN EN ISO 9606 noch nicht im aktuellen Journal der harmonisierten Normen veröffentlicht wurde, was dazu führt, dass diese ISO Norm im Bereich Druckgeräte noch keine harmonisierte Norm darstellt.

Als Termin der nächsten Sitzung wird der  4. Februar 2015 im DVS – Haus in Düsseldorf verabredet.

Teilnehmer

Jochen Graßmuck, Ingo Blohm (beide VdTÜV Berlin)

Patrick Jäckel (TÜV Süd Industrie GmbH)

Roland Boecking, Martin Lehmann (beide DVS)

Klaus Middeldorf, Rainer Mittelstädt, Wolfgang Hildebrand-Peters (GSI)


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