Anlässlich des DVS Kongresses im September 2014 in Berlin beschäftigte sich ein Vortrag von Herrn Dr. Christian Klesen von der GSI Niederlassung SLV Duisburg mit dem Thema „Herausforderungen bei der Aufklärung technischer Schadensfälle“. In dem Übersichtsvortrag wurden zum einen die vielfältigen technischen Einflussfaktoren beleuchtet, die bei einem technischen Schadensfall zu berücksichtigen und zu bewerten sind.
Zum anderen wurde auf die wirtschaftlichen sowie auf die juristische Bedeutung von Schäden hingewiesen, die zwischen den beteiligten Parteien zu klären sind. Der Vortrag zeigte die methodische Vorgehensweise bei der Schadensanalyse unter Anwendung der VDI-Richtlinie 3822 anhand eines realen Schadensfalls auf, der in der GSI Niederlassung SLV Duisburg bearbeitet wurde. Es wurde dargestellt, wie anhand einer fachgerechten Schadensbeschreibung und Bestandsaufnahme eine Schadenshypothese formuliert wird. Anschließend wurden die Untersuchungsmethoden sowie deren Ergebnisse vorgestellt, die die Schadenshypothese bestätigt haben. Am Ende des Übersichtsvortrags wurde erläutert, wie anhand der gesammelten Daten und Untersuchungsergebnissen die Schadensursache erarbeitet wurde.
Während der anschließenden Diskussion wurde im Auditorium die Frage gestellt, ob auch ein Laie anhand der VDI-Richtlinie 3822 eine Schadensanalyse durchführen kann. Der Vortragende wies in diesem Zusammenhang daraufhin, dass neben einem breiten fachlichen Wissen auch umfangreiche fachliche Erfahrung vorhanden sein muss, um aus den vielfältigen Einflussfaktoren die für den Schadensfall relevanten Schlüsse ziehen zu können. Aus diesem Grund verwies der Vortragende auf die Notwendigkeit, bei Schadensanalysen sachkundige sowie erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der verschiedenen GSI Niederlassungen zu Rate zu ziehen.
Ansprechpartner: klesen(at)slv-duisburg.deDr. Christian Klesen